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Adam, stell dich doch bitte kurz vor, und erzähle uns, weshalb du dich damals genau für diese Wohnung entschieden hast?
Hallo, ich bin Adam, ein Designer und Künstler aus Berlin (www.studio-adam.com & @didyouseeadam). Ich habe in New York City und Japan gelebt, was mich nachhaltig inspiriert und beeinflusst hat. Vor allem New York City hat immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Die Energie der Stadt zieht mich Jahr für Jahr wieder an. Ich versuche euch ein Einblick in meine Wohnung zu geben:
Mein Wohnzimmer: Hier kann ich mich entspannen, lesen, tanzen und Filme auf einem Projektor ansehen. Es gibt auch einen Balkon mit vielen Pflanzen, einem Holzboden und einem Blick auf die grüne Bäume im nahegelegenen Park.
Loft-Zimmer: Das ist mein größtes Zimmer, in dem ich schlafe, arbeite und Dinnerpartys veranstalte, die an meinem 2,5 Meter langen Tisch von Objekte Unserer Tage, stattfinden. Dieser Raum verändert sich eigentlich ständig...
Küche: Ich liebe es zu kochen! Hier findet also die Magie statt. Es ist eine kleinere Küche, perfekt, um sich mit zwei Personen zusammenzusetzen. Auch der Blick ins Grüne macht diesen Ort zu einer ruhigen Oase.
Das Haus befindet sich in der Mitte Berlins und wurde um 1900 gebaut. Das Apartment ist die "Bel Étage" mit 3,5 Meter hohen Decken und Holzböden, in einer charmanten, ruhigen Straße mit Blick auf den Park. Ich glaube, ich hatte einfach großes Glück, diese Wohnung zu finden. Ich habe mich damals verliebt, weil sie so geräumig und ruhig ist.
Beschreib doch mal, wie deine Zeit in New York deinen Sinn für Inneneinrichtung und Kunst geprägt hat?
Es begann damit, dass ich als Student nach New York in wunderschönes Loft in Soho einzog. Es war surreal. Ein Aufzug, der einen von der Straße in die Wohnung bringt. Die Wände waren voll mit Kunst, es gab sogar ein Original von Egon Schiele an den Wänden. Meine Nachbarin auf der einen Seite war Kate Moss, und auf der anderen Seite des Fensters befand sich der Laden und das Atelier eines berühmten Modedesigners. So konnte ich quasi die neusten Trends entdecken, während ich beim Frühstück saß. Mein Mitbewohner war ein Möbeldesigner, zu dessen Kunden einige der angesagtesten Geschäfte in Manhattan gehörten. Er nahm mich häufig mit in sein Studio und führte mich in die Szene ein. Mein anderer Mitbewohner war ein Design Director, der unter anderem an Videos für Jay-Z arbeitete. Allein diese Arbeit zu beobachten, hat mich sehr inspiriert. Es war wie ein Einblick in eine Welt, die man nur aus Filmen kennt. Danach wollte ich unbedingt meinen eigenen Beitrag dazu leisten.
Gibt es spezifische Erfahrungen, die deinen heutigen Geschmack besonders beeinflusst haben?
Meine zeit in Japan, wo ich einige Monate in einem buddhistischen Tempel (正願寺, Shuki, Oita, Japan) gelebt habe, hat mir wirklich gezeigt, wie man aufmerksam durch die Welt geht. Es gibt so viele schöne Dinge auf der Welt aber die meisten davon sind teuer und bleiben deshalb vielen verwehrt. Achtsamkeit ist kostenlos und kann jederzeit und überall in Anspruch genommen werden. In Japan habe ich gelernt, wirklich auf Details zu achten, denn sie verleihen der Welt um uns herum so viel Tiefe und Nuancen. Die Ästhetik liegt mir sehr am Herzen und visuelle Schönheit ist etwas, das mich fasziniert und dem ich einfach nicht widerstehen kann.
Ich meditiere immer noch jeden Morgen 30 Minuten lang auf meinem Wohnzimmerteppich bevor ich meinen grünen Tee trinke. Es ist mir wichtig, innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu haben, das ist die Basis für alles.
Hast du einen Tipp, wie man seinen eigenen Style entwickeln kann?
Sammel was du liebst! Gerade bei der Inneneinrichtung - ich gehe danach, was mir wirklich gefällt und lasse die Dinge intuitiv ihren Platz finden. So entsteht meist ein einzigartiger persönlicher Stil. Natürlich braucht dieser Prozess seine Zeit. Dabei sollte man durchaus strukturiert vorgehen: Ich folge einem Konzept, das ich aus der Modewelt übernommen habe und das auf drei Kriterien basiert. Wenn man ein Kleidungsstück auswählt, sollte man darauf achten, dass es eines dieser Kriterien erfüllt: 1. Basis, 2. Ambition & 3. Emotion. Auf Interior übertragen bedeutet das: Basis: Was ist die Grundstimmung und die Farbpalette? Ambition: Wie stellt man sich sein zukünftiges Zuhause vor? (Vielleicht passt es jetzt nicht zu 100%, aber vielleicht für Ihr zukünftiges Zuhause), Emotion: Was schafft für es für einen emotionalen Mehrwert. Wenn ich das auf mich anwende, komme ich zu folgendem Ergebnis:
Basis: Japanisch-skandinavisch / Eiche, natürliche Materialien, geometrische Formen
Ambition: Zeitloses Design / Ausgewählte Stücke (z.B. Noguchi-Lampen, Artek-Stücke)
Emotion: Eklektisch, Unerwartete Stücke, knallige Farben, viel Kunst.
Man muss geduldig sein. Wenn man alles auf einmal kauft, wird es nur aktuelle Trends widerspiegeln und nach einigen Jahren mag man vielleicht nur noch die Hälfte.
Hast du eine Bucket List von Pieces, die du mal besitzen möchtest?
Ich liebe diese Frage! Sie bringt einen dazu zu Träumen und groß zu denken.
Drei kurze Fragen zum Schluss:
Dein Lieblingsplatz in deinem Berliner Kiez?
Chipperfield Kantine und St. Agnes in der Galerie König
Ein Song, den wir unbedingt in unsere Welcome Home-Playlist auf Spotify aufnehmen müssen?
Ein Song, der mich immer zum Tanzen bringt und die Stimmung in einer Sekunde verbessert, ist Get Down Saturday Night von Oliver Cheatham
Ein Stuhl für den Rest deines Lebens?
Frama Chair 01
Ich glaube, dieser Stuhl ist vom Orchesterstuhl von Sven Markelius inspiriert, aber Frama hat ihm diesen eleganten und coolen Look verpasst, der den Stuhl auf ein neues Niveau hebt. Er scheint auf Schienen zu stehen und ist außerdem stapelbar. Ich liebe funktionales Design.